Das anyway setzt ein Zeichen zum IDAHOBIT
Fußgänger*innen dürften nicht schlecht staunen, wenn sie durch die Bismarck- und Kamekestraße in Köln spazieren. Denn am anyway – Raum für junge Lesben, Schwule, Bi, Trans* und Queers von 14 bis 27 Jahre hängt eine große Regenbogenfahne. Der Grund dafür liegt am denkwürdigen Datum, welches am Sonntag, den 17.05.2020, Menschen auf der ganzen Welt bewegt: der Internationale Tag gegen Homo-, Bi- und Trans*phobie. An diesem Tag soll daran erinnert werden, dass Lesben, Schwule, Bi, Trans* und Queers (LSBT*Q) sowohl in Deutschland, aber überall auf der Welt, noch immer zum Opfer von verbaler, psychischer, körperlicher und/oder staatlicher Gewalt werden. So heißt es auf den Plakaten, die schwule, lesbische, bi, trans* und queere Jugendliche gestaltet haben: „Homo-, Bi- und Trans*phobie … ist keine Meinung, isoliert, verhindert Coming-outs, macht einsam und tötet.“ Das gilt auch nach wie vor in Deutschland.
„Jugendliche wachsen auch in Deutschland in einem Klima auf, in dem noch immer Diskriminierung und Gewalt Teil des Coming-outs sind. Die „schwule Sau” auf dem Schulhof gehört da genauso dazu, wie angegriffen oder angespuckt zu werden, weil man mit seinem Freund oder Freundin Händchen hält“, sagt Jürgen Piger, Geschäftsführung anyway e.V.
Da in diesem Jahr die zentrale Gedenkveranstaltung im öffentlichen Raum zum IDAHOBIT in Köln ausfällt, will das anyway auf diese Weise Sichtbarkeit schaffen. „Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Menschen einen Spaziergang zum anyway machen, um unsere Aktion zu fotografieren und zu teilen, um so ein Zeichen gegen Homo-, Bi- und Trans*phobie in den sozialen Netzwerken zu setzen“, sagt Falk Steinborn, der das Projekt mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen umgesetzt hat.